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Event Category: Landkino

Taste of cement

Taste of cement

Wie Zement schmeckt

Wo letzte Woche im Fachwerk noch Lehm entspannt gesundes Raumklima ausstrahlte, lässt diesen Donnerstag 20 Uhr 15 Zement die Luft schneiden. Wenn Sie sich Bilder aus Syrien anschauen und die Menschen sehen, die verschüttet unter ihren Häusern liegen, bedeckt mit einer weissen Schicht: In Syrien weiss jeder, wie Zement schmeckt. Die Bauarbeiter, die der Filmemacher getroffen hat, sind vom Krieg in Syrien geflüchtet. Und jetzt bauen sie Hochhäuser in Beirut, während ihre eigenen Häuser in Syrien zerstört werden. Was hört eine Generation die erst im Kriegslärm erwachsen wurde um anschliessend im Baulärm zu altern?
Beim Sandstrand von Beirut. Tag für Tag steigen syrische Bauarbeiter bei Sonnenaufgang aus dem Untergeschoss eines Hochhauses im Rohbau, wo sie essen und schlafen. Sie machen genau fünf Dinge: aufwachen, essen, arbeiten, Fernsehen schauen, schlafen. Jeden Tag. Sie steigen den Wolkenkratzer empor und treiben den Bau weiter in die Höhe. Sie bringen Beton aus, schalen Säulen und errichten Wände. In den Pausen schweifen ihre Blicke über die prächtige Silhouette der neu erbauten Stadt am Meer, eine Aussicht, die der Kranführer den ganzen Tag zu sehen bekommt. Doch sie dürfen den Bau nicht verlassen und die Freizeit in der Stadt oder am Meer verbringen. In der libanesischen Gesellschaft sind syrische Arbeiter nicht willkommen. Regisseur Ziad Kalthoum, der die syrische Armee verlassen und in Libanon Asyl gesucht hat, legt einen faszinierenden Film vor, dessen starke Bilder eine treffende Metapher für das Leben im Exil sind.
Er ist 1981 in Homs geboren, studierte Film in Wolgograd. Als der Krieg in Syrien ausbrach, floh er nach Beirut – und später weiter nach Berlin, wo er seit zwei Jahren als anerkannter Flüchtling lebt. Alles Städte, die von Kriegen zerstört und danach wieder aufgebaut wurden.

Donnerstag 25.1.2018, 20:15, Eintritt CHF 15/12
LANDKINO IM FACHWERK: «Taste of Cement»
Libanon/Deutschland/Syrien/Katar/Vereinigte Arabische Emirate 2017
85 Min. Farbe. DCP. OV/d

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Stray Dog

Stray Dog

«Stray Dog» (Ein streunender Hund) spielt im schwül-heissen Sommer 1949 in Tokio. Dem blutjungen und völlig unerfahrenen Inspektor Murakami wird in einem überfüllten Bus die geladene Dienstwaffe aus der Jackentasche gestohlen. Murakami ist ausser sich. Er befürchtet schlimmste Konsequenzen für seine Karriere. Gemeinsam mit dem älteren Kollegen Sato aus dem Diebstahldezernat macht er sich auf die Suche nach dem Dieb.» (Walter Ruggle, trigon-film)

Wir zeigen Akira Kurosawas Werk aus dem Jahre 1949 in einer sorgfältig restaurierten Reedition. Stray Dog ist eine
eindrückliche Milieustudie, in der sich Kurosawa als Meister des Genrefilms beweist. Vor dem Hintergrund der jüngsten und kaum aufgearbeiteten japanischen Kriegsvergangenheit erzählt sein atmosphärischer Film vom neuen japanischen Alltag.

LANDKINO IM FACHWERK

Stray Dog (Nora Inu)
Japan 1949
122 Min. sw. Digital HD. Jap/d
Regie: Akira Kurosawa
Buch: Ryûzô Kikushima, Akira Kurosawa
Kamera: Asakazu Nakai
Schnitt: Toshio Gotô, Yoshi Sugihara
Musik: Fumio Hayasaka
Mit: Toshirô Mifune, Takashi Shimura, Keiko Awaji, Eiko Miyoshi, Noriko Sengoku

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